Dualseelenphasen

© Andrea Marchetti

Viel ist von Zwillingsseelen, Dualseelen, Seelengefährten bzw. Seelenpartner die Rede. Wohl dem, wer sie finden durfte. Es ist ein wunderbares Gefühl, den vermissten Seelenanteil wieder zu begegnen. Wir erleben eine Art Vollständigkeit, die vorher fehlte. Doch es ist ein Lernprozeß, den beide zu durchlaufen haben. Vielleicht hilft Dir dieser Text zum besseren Verstehen, den ich hier mit Euch teile:

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Phase 1:  Das Erkennen
Menschen, die ihrer Dualseele begegnen, erkennen diese im Regelfall bereits auf den ersten Blick. Die ersten Sekunden einer solchen Begegnung hinterlassen nahezu immer einen nachhaltigen Eindruck, der häufig als „magisch“ beschrieben wird Manchmal kündigt sich die Begegnung mit der Dualseele schon vorher (z. B. in Form von Träumen) an.

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Phase 2: Das Genießen
Beide Seiten empfinden die Begegnung sehr schnell als „besonders“ und „einzigartig“. Es entsteht eine Verbundenheit und eine Form der Liebe, die mit nichts Anderem vergleichbar ist. Die Beteiligten schweben meist im 7. Himmel… Sie sind uneingeschränkt im Herzen miteinander verbunden und wissen instinktiv, was der Andere denkt und fühlt – auch über große Entfernungen hinweg.

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Phase 3: Die Verwirrung
Die Macht der entstandenen Gefühle, erhält plötzlich einen negativen Beigeschmack. Man glaubt, verrückt zu werden, man ist verletzbarer als je zuvor, man bekommt Angst vor der eigenen Courage, man beginnt sein bisheriges Denken und Fühlen – sogar das bisher geführte Leben – in Frage zu stellen. Die Konfrontation mit ethischen und moralischen Grundsätzen führt zu inneren Konflikten. Dies kann sowohl zeitgleich von beiden Parteien ausgehen, als auch wechselseitig, was die erste Harmonie empfindlich stört.

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Phase 4: Die Entfernung
Oft entscheidet sich nach der Phase der Verwirrung mindestens ein Seelenanteil dazu, den Kontakt abzubrechen. Mögliche Begründungen: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“, „Ich kann damit nicht mehr umgehen“, „Das Ganze ergibt für mich keinen Sinn“, „Unsere Verbindung ist aussichtslos“.

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Phase 5: Der Schmerz
Mit der Trennung stellt sich früher oder später auf beiden Seiten ein niemals zuvor empfundener Schmerz ein. Es fühlt sich an, als sei man unvollständig. Die andere Hälfte fehlt an allen Ecken und Enden. Das Leben erscheint plötzlich viel weniger lebenswert und die Gedanken kreisen unablässig um den Verlust der geliebten Seele. Obwohl die Verbindung weiterhin spürbar vorhanden ist (man weiß instinktiv noch immer wie es dem Anderen geht), schmerzt es ganz furchtbar, den realen Kontakt nicht mehr zu haben.

Phase 6: Die Akzeptanz (Verstehen und Lernen)
Meist schlagen alle Versuche fehl, wieder realen Kontakt zu der verlorenen Seele herzustellen. Was bleibt, ist die Frage nach dem „Warum“. Warum kam die Begegnung zustande? Warum ist man so fasziniert von dem Anderen? Warum kann man nicht zusammen kommen? Warum passierte das Ganze und wo liegen die Lernaufgaben? Hat man begriffen, was aus dieser Begegnung gelernt werden sollte, beginnt die Umsetzung dieser Gedanken – das wechselseitige Lernen, welches offensichtlich getrennt voneinander erfolgen muss, um nicht zu sehr durch die andere Seele abgelenkt zu werden. Sehr häufig haben beide Seelenanteile sehr ähnliche Lernaufgaben, aber ein unterschiedliches Lerntempo.

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Phase 7: Die erneute Annäherung
Haben beide Seelen ihre Lernaufgaben erfüllt, ist es ihnen vergönnt, ihren Weg wieder gemeinsam zu bestreiten. Es kann auch sein, dass man sich wieder begegnet, um dem Anderen ein wenig „auf die Sprünge“ zu helfen.

Phase 8: Neue Lernaufgaben oder Verschmelzung
Wurden alle Lernaufgaben, die für einen Seelenanteil vorgesehen waren erfüllt, dürfen Dualseelen auch im „richtigen Leben“ – in welcher Form auch immer – zusammen bleiben. Gibt es weitere Aufgaben zu bewältigen, werden sie dies voraussichtlich wieder getrennt voneinander erledigen. Das heißt, ab Phase 4 wiederholt sich das Ganze – und zwar so lange, bis beide Seelen das gelernt haben, was sie in diesem Leben lernen sollen.
– unbekannt –

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Wichtig ist, daß beide ihre „Hausaufgaben“ wirklich machen, was  auch bedeutet, vielfach allein den Weg zu gehen, den Teil in sich selbst zu vervollständigen, der bislang fehlte und der durch den Seelenpartner aufgezeigt wird. Nur dann ist eine Gemeinsamkeit möglich.

Ich wünsche auch Dir das Glück, das selbst zu erleben, Deiner Seele den Raum zu geben, zu lernen, was sie lernen will. Es ist ein ganz besonderes Geschenk – wenn auch ein besonders herausforderndes!

Herzlichst

Evelyn

– Mentorin auf Zeit –


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