Trauern und Leben – Begleitung durch die Landschaften der Trauer
2. Mai 2011 von admin | 9 Kommentare
Autorin ist Antje Uffmann
„Trauernde brauchen etwas Schönes“. Trauern ist ein Irrgarten der Gefühle, wie bei einem Sturz ins Bodenlose ist man unversehens in ein fremde Welt gekommen. A. Uffmann geht zusammen mit den Trauernden Schritt für Schritt die Landschaften der Trauer ab:
- die trostlose Wüste und den
- vereisten Fluss,
- das finstere Tal und
- die Höhle des Drachen.
Mit Anleitungen für private Trauerrituale, zum Entspannen und für Phantasiereisen…
Persönliche Anmerkung:
Wir erleben täglich Veränderungen und häufig ist dabei das Gefühl von Trauer wenn etwas uns Bekanntes und Vertrautes uns verläßt. Es kann der Partner sein, die Arbeitsstelle, vielleicht ist uns auch „lediglich“ etwas abhanden gekommen. Gerne ignorieren wir den Schmerz, der mit einher geht. Vielfach fehlt auch das Mitgefühl mit uns selbst. Früher gab es das Trauerjahr – heute wird es immer weniger praktiziert.
Trauer ist ein wichtiges Gefühl und will ernst genommen werden. Wir dürfen wieder lernen, die Trauer zuzulassen.
Dies ist eines der Bücher, das ich immer wieder in die Hand nehme. Vor allem in den Momenten, wo ich weit entfernt bin, in Liebe mit mir selbst zu sein.
Ein Auszug aus dem Kapitel „Der vereiste Fluß“:
Wenn der Ansturm der Gefühle zu heftig ist, verursacht das Angst, ganz in dem Meer des Schmerzes unterzugehen, von der Trauer überflutet zu werden und die Kontrolle über die eigenen Gefühle zu verlieren. Angesichts dieser Angst erscheint es sicherer, diese Gefühle gar nicht erst wahrzunehmen und innerlich zu vereisen. Je länger sie aber unterdrückt werden, umso heftiger wird die Gewalt, mit der sie hervorbrechen können. Das vertieft wiederum die Angst, in ihnen unterzugehen, und so entsteht ein Teufelskeris aus Angst und Unterdrückung der Gefühle.
Wer in diesem Fluß der Vereisung ist, empfindet oft die Trostversuche der Mitmenschen als bedrohlich. Sie könnten etwas „auftauen“ und damit den sorgsam eingefrorenen Schmerz spürbar machen. Das Gefühl, das die Erstarrung verursacht, ist furchtbare Angst. Deshalb ist der erste Schritt, die Kälte und die ihr innewohnende Angst wahrzunehmen. Sie ist ja berechtigt. Es ist wirklich eine schmerzhafte und trostlose Zeit, die dem Verlust folgt. Die Gefühle, die noch von der Vereisung betäubt sind, werden furchtbar wehtun.
Anregungen und Übungen sind ebenso eingearbeitet wie mögliche Fantasiereisen und Imaginationen, so daß wir auch Entspannung und innere Sammlung erreichen.
Hilfreich kann dieser Artikel für Sie zusätzlich sein:
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen – und ganz, ganz viele Erkenntnisse. 😉
Herzlichst
– Mentorin auf Zeit –
1. Frauke Danker
Kommentar vom 28. Juni 2011 um 12:41
Nur das Sterben ist schwer und dauert oft lange Jahre, und darum ist es so wichtig Todkranke in das Leben mit einzubeziehen, das Sterben mitzubegleiten und den Kontakt zuzulassen, denn es braucht lange ehe sich die Seele vom Körper trennt.
Doch nicht immer ist der Tod etwas Negatives.
Manchmal bedeutet er Erlösung von einer unendlichen Lebensqual, oder wird zur Erlösung eines langen Lebens und manchmal wird er gar Ausdruck des eigenen Willens,…………
der Tod als Zuflucht, wenn es keine andere Möglichkeit gibt,
einer unüberwindlichen Bedrohung zu entkommen……….
Aber immer ist der Tod der Eintritt in einen Raum ohne Zeit und immerwährenden Frieden und ohne Not.
Der einzig konstruktive Weg für uns:
Den Tod akzeptieren als Gegenpol des Lebens, seine Realität annehmen.
Die Trauer zulassen und durchleben. Denn eine nicht verarbeitete Trauer bleibt eine lebenslange Bedrückung.
Doch jenseits unseres Denkens gibt es einen Sinn, den wir jetzt nicht verstehen, aber wir können den Sprung in das kalte Wasser des Lebens wagen und hoffen, dass es trägt. Aber niemand von uns kann bestimmen wie lange wir getragen werden und durch wen!
Und wir können oft nicht verstehen, was geschieht und schlimmer noch:
Was geschehen soll, wird geschehen …………….
Und oft genug haben wir das Gefühl, etwas nicht gesagt zu haben, was gesagt werden sollte ,etwas nicht getan zu haben ,was man hätte tun sollen.
Und wir zweifeln an der Gerechtigkeit. Denn Gerechtigkeit scheint es hier auf Erden nach unserem menschlichem Verständnis nicht zu geben.
Und wir suchen nach Worten und Erklärungen. Immer wieder quält uns die Frage nach dem Sinn.
Und :
Warum werden wir krank?
Warum müssen wir sterben?
Wir müssen das Unbegreifliche erfassen und zulassen:
Wir sterben nicht nur, weil wir krank oder alt geworden sind.
Wir müssen sterben, weil wir geboren worden sind.
Wir werden krank, weil wir leben und durch das Leben.
Wir müssen sterben, weil wir leben.
Und wir mögen die Welt kennen lernen wie wir wollen,
sie wird immer eine Tag -und eine Nachtseite behalten.
2. Ingolf Ludmann-Schneider
Kommentar vom 4. Juli 2011 um 06:36
Diese Themen wie Sterben,Tod,Jenseits und Trauer sind Themen die in unser Gesellschaft keinen Platz haben. Immer wieder schieben wir sie vor uns hin dabei kann es stündlich zum Thema werden.
Ich selbst arbeite seit Jahen in Sterbebe- und Trauerbegleitung eine wundervolle Arbeit mit vielen Momenten die ich nicht missen möchte.
Um nun den Menschen die Angst vor diesen Themen zu nehmen habe ich das Buch geschrieben Sterben,Tod und Jenseits.
Ich berichte dort aus meinen Efahrungen die ich machen durfte auf diesem Gebiet bei Tier und Mensch.
Vieleicht gehen Sie ja mal auf die HP des Buches da können Sie mehr erfahren.
Lassen Sie sich nicht schrecken diese Themen können Ihnen auch Kraft und Hoffnung geben.
Pax et Bonum sagt Ingolf Ludmann-Schneider
3. Ingolf Ludmann-Schneider
Kommentar vom 4. Juli 2011 um 06:38
Ich möchte die Buch HP noch nachreichen.
Pax et Bonum
Ingolf Ludmann-Schneider
4. Frauke Danker
Kommentar vom 4. Juli 2011 um 10:45
Das Leiden unserer Gesellschaft ist, dass an Gott nur in Notzeiten gedacht,gebetet wird…
Gott ist aber keine Versicherung, die im Schadensfall angerufen werden kann…
Ein tägliches Danke schön, Freuden mitteilen, ein Lächeln zum Himmel, bewirken Wunder, probieren Sie es aus….
Sie werden feststellen ,dass Gott sich Ihnen zuwendet und ein friedliches Gefühl die Seele durchfließt, wie ein Singen und Lachen zugleich…
So dürfen Sie sich auch in schlechten Zeiten an ihn wenden, er wird Ihnen zur Seite stehen,seien Sie gewiss…Sie werden es fühlen!
Und bednke: Heute bereits beginnt der Tag von Deinem restlichen Leben, so sagte einst Bruder Benedikt…
Für eine Umkehr ist es nie zu spät…
Drei Perlen gibt es und sie heißen immer noch: Glaube, Liebe, Hoffnung
© Frauke Danker
5. Beate Lummitsch
Kommentar vom 11. Januar 2012 um 23:51
Vielen Dank an Frauke Danker. Ihre lieben Worte haben mich sehr berührt. Vor kurzem verlor ich mein Kind. Es gibt wahrscheinlich für eine Mutter nicht schlimmeres, als wenn ein Kind vor ihr gehen muss. Ich stecke noch mittendrin in meiner Trauerarbeit. Das Buch von Diana Sommerfeld „Sterben ins Leben hinein“ hat mir bisher viel Trost gespendet. Seit ich es lese, bin ich – so scheint mir – nicht wirklich allein. Liebe Grüße aus dem Schwarzwald. Beate
6. Frauke Danker
Kommentar vom 23. Januar 2012 um 18:00
Liebe Frau Lummitsch,
Ihren Schmerz kann nur der nachvollziehen, der Ihren erfahren musste!
Ja, es ist unerträglich,wenn das eigene Kiind vor der Mutter, dem Vater gehen muss und da helfen keine Worte und es gibt keinen Trost! Und auch die Zeit wird und soll diese Wunde nicht schließen. So wünsche ich Ihren, dass Ihnen die Erinnerung hilft den Schmerz zu besiegen und sagen können:
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
(A. de Saint-Exupéry
Ich freue mich,dass ich Ihnen mit meinen Worten helfen konnte.
Herzliche Grüße
Frauke Danker
7. Claudia
Kommentar vom 21. November 2013 um 00:19
Trauer ist ein Gefühl, das kaum zu ertragen ist und doch gehört es zum Leben und man muss lernen damit umzugehen ohne daran zu zerbrechen. Das o.g. Buch scheint sehr hilfreich in einer solchen Lebenssituation zu sein.
LG
8. Beatrix Petrikowski
Kommentar vom 25. Januar 2015 um 11:37
Der Tod ist ganz sicher ein sehr sensibles Thema und Menschen haben zu allen Zeiten Trauer empfunden. Allerdings schreibt der Autor in dem Buch so selbstverständlich vom Jenseits, als hätte er es bereits selbst durchschritten. Ich halte es deshalb für sehr gewagt, um nicht zu sagen gefährlich, was er da den Lesern verspricht.
9. Evelyn
Kommentar vom 27. Januar 2015 um 10:59
Hallo Beatrix. Gibt es Trauer für Dich lediglich bei dem Tod eines Menschen? Trauern … es fehlt heute immer mehr und dieses Buch lädt absolut dazu ein, sich der eigenen Trauer zu nähern. Keine Ahnung, ob Du dieses Buch gelesen hast. Für mich persönlich ist es eine Bereicherung – auch für die Menschen, die sich diesem Thema stellen wollen. Ich kann Deine Ausführungen daher nur wenig verstehen.