Armut oder Reichtum?

© Andrea Marchetti

Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben.

Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einer Farm einer sehr armen Familie.

Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn: „Wie war dieser Ausflug?“ „Sehr interessant!“ antwortete der Sohn. „Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können?“ „Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.“ „Was hast du also gelernt?“, fragte der Vater.

Und der Sohn antwortete:

  • „Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier.
  • Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört.
  • Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne.
  • Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont.“

    © Andrea Marchetti

Der Vater war sprachlos. Und der Sohn fügte noch hinzu: „Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir doch sind.“
( unbekannt )

Wie immer kommt es auf unsere Sichtweise an. Hast Du z.B. schon einmal am Morgen die Tautropfen auf den Pflanzen, auf dem Gras genau angesehen? Sie leuchten wie ein Meer von Diamanten. Die Wenigsten von uns sehen dieses Glitzern, diese Schönheit – sie sehen einfach „Wassertropfen“.

Herzlichst

Evelyn

– Mentorin auf Zeit


2 Kommentare

  1. 1. Petra Nadolny

    Kommentar vom 16. März 2012 um 17:04

    Sehr schön!
    Auch wenn es momentan nicht so viele Dinge in meinem Leben gibt über die ich mich freuen kann, so sind es oft die kleinen Dinge über die ich mich freue…heute habe ich die erste Hummel im Garten gesehen, darüber freue ich mich…
    Ich glaube, wenn wir uns über die kleinen fast selbstverständlichen Dinge nicht mehr freuen können, ist uns die Freunde an großen Dingen auch schnell über.

    Herzliche Grüße
    Petra

    P.S. Toller Blog! Bin durch die Facebookgruppe hierher gekommen. Weiter so!

  2. 2. Evelyn

    Kommentar vom 17. März 2012 um 10:37

    Vielen Dank, Petra,
    für Deine Anmerkungen hier. Ja, mir macht der Blog viel Freude, insbesondere auch zu bemerken, wie doch langsam und stetig ein Wahrnehmungswechsel eintritt.

    Vielleicht setzt auch Du mal zwischendurch eine andere Brille auf, um allen Reichtum zu sehen und damit auch die Dinge als Geschenk zu betrachten, mit denen Du Dir gerade das Leben schwer machst?

    Herzlichst
    Evelyn

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