Küssen ist … mehr als nur gesund!
23. November 2010 von admin | 5 Kommentare
Ich weiß nicht, wie Sie’s erleben, doch Küssen mit dem richtigen Partner macht einfach riesigen Spaß, ist so etwas von sinnlich, eines der schönsten gemeinsamen Hobbys – und bewirkt dazu noch so viel. 😉
Beim Küssen werden Glückshormone wie Serotonin ausgeschüttet, wir entspannen uns und bauen Stress ab. Ist doch ein herrlicher Nebeneffekt.
Die Gesichtshaut wird durch den Einsatz von rund 30 Muskeln beim Küssen besonders gut durchblutet. Außerdem steigen Blutdruck und Puls deutlich an, das Herz schlägt bis zu 150 mal pro Minute. Das schafft man sonst nur beim Sport. So verbrennen 3 Minuten intensives Knutschen immerhin zwölf Kalorien, ist also dazu eine gute „Diät“ für beide :-), küssen stabilisiert zusätzlich unser Immunsystem. Nebenbei gesagt – der 6. Juli 2010 war sogar der „Weltkusstag“. 🙂
Schon Cliff Richard sang Rote Lippen soll man(n) küssen 🙂
Als mir dieses Thema durch den Kopf lief, fragte ich mich u.a., was drücken wir eigentlich so alles mit unseren Küssen aus bzw. was verbinden wir damit? Mir fiel dazu ein: Gefühle der Dankbarkeit, der Freude, des Begehrens, der Liebe, der Achtung, der Wertschätzung, der Leidenschaft, des Vergnügens, der Zuneigung, des Vertrauens… Und vor allem ganz viel Leichtigkeit, Nähe, Wärme, Zärtlichkeit, Verlangen, Erotik, Sinnlichkeit …
Es gibt sooo viele Anlässe zum Küssen! Und vor allem dazu noch ganz unterschiedliche Arten, u.a.:
Begrüßungsküsse
Heilende Küsse
Friedensküsse
Bruderküsse (z.B. unter Staatsmännern)
Handküssse
Nasenküsse (bei den Inuits, teilweise aber auch bei den neuseeländischen Maori sowie in Teilen Afrikas und Asiens)
Abschiedsküsse
Freundschaftsküsse
Familienküsse
Luftküsse
Filmküsse …
Zu Herzen gehende Filmküsse gibt es viele, mir in Erinnerung geblieben ist dieser (schade, einige waren leider bei Youtube gesperrt):
Ich muß immer wieder schmunzeln, welch unterschiedliche „Verhaltensweisen“ bzw. „Körpersprachen“ dabei zu beobachten sind. Selbst die Lippenformen sind so zahlreich wie wir Menschen; es gibt keine identischen Lippenpaare – und jedes schmeckt dazu anders. 😉
Wir Frauen schließen gerne beim Küssen die Augen. Was mag der Grund dafür sein? Spielt da Phantasie eine Rolle, ist es eine Frage der Hingabe, des sich Einlassens auf den Partner? Ist die Intensität eine andere, als wenn wir die Augen offen haben – und damit ablenkbar sind von unserer Umgebung? Werden unsere Sinne einfach tiefer angesprochen bzw. berührt? Und weshalb heben wir Frauen gelegentlich ein Stück weit unseren Fuß beim Küssen? Signalisieren wir damit, daß wir bereit sind „zum gemeinsamen Flug“?
Und wie halten es die Männer? Ich fand hier eine weitere Antwort:
Und das soll ich glauben? Nein, dafür küssen die Männer einfach zu gut (nun, wie überall gibt es auch hier Meister und einige dürfen noch zum Meister werden 😉 )- und ihnen macht es genau so viel Spaß wie uns Frauen!
Herzhaft zum Lachen brachte mich dieser Kuss-Guide:
Und täglich küsst uns ALLE das Leben, auch dann, wenn uns gerade mal wieder unser Kusspartner bzw. unsere Kusspartnerin fehlt! Lassen wir uns von Mutter Natur, der Sonne, dem Regen, dem Sturm, dem Hagel, der leichte Brise, den Wolken, dem Tag, der Nacht küssen. Auch das spricht unsere Sinne an.
Ich mag übrigens ganz besonders die mich meinenden Küsse. 😉 Und Sie???
Was fällt Ihnen zu dem Thema ein? Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Kuss? Welche heiteren Erlebnisse rund um das Küssen fallen Ihnen (wieder) ein? Welches sind Ihre Vorlieben beim Küssen? Ich freue mich auf Ihre Erlebnisse, Ergänzungen, Anekdoten – und das ganz besonders von den Herren der Schöpfung. 😉
Herzlichst
Mentorin auf Zeit
1. Aniello Scognamiglio
Kommentar vom 23. November 2010 um 22:50
Liebe Evelyn,
mit diesem Artikel ist dir ein guter Wurf gelungen, vielen Dank für das kreative Ergebnis! Viele Mythen ranken sich ums Küssen, ich kann „nur“ eine kurze Geschichte erzählen und erlaube mir den ersten Schritt, in der Hoffnung, dass weitere lustige Geschichten folgen.
Wir schreiben das Jahr 1982. Drei Tage vor meinem Sommerurlaub, gerade hatten die Semesterferien begonnen und Italien war frisch gebackener Fußballweltmeister, lernte ich Bella in meiner Stammkneipe „Träne“ in der Südpfalz kennen. Es war Sympathie und Spaß auf den ersten Blick! Wir unterhielten uns prächtig, lachten um die Wette. Bella war auf eine angenehme Art ein bisschen „verrückt“. Mein Italien-Trip stand schon fest. Mehr zum Spaß fragte ich Bella, ob sie mich nach Italien begleiten wollte. Sie überlegte nicht lange und sagte „Ja, aber nur unter der Bedingung, dass nichts zwischen uns läuft.“ Schüchtern wie ich war, antwortete ich mit einem beruhigenden „Einverstanden!“
Wir fuhren los und verbrachten zwei schöne Wochen in Süditalien, unter anderem auf dem Campingplatz. Da ich nie eine Gelegenheit ausließ, meine Verwandten zu besuchen, beschlossen wir, ein paar Nächte bei meiner herzlichen aber konservativen Tante in Neapel zu verbringen. Ich gab Bella als meine Verlobte aus, um nicht in Erklärungsnot zu geraten. Sie wurde von allen herzlich aufgenommen. Nach dem leckeren Abendessen schlief ich auf einer Liege im Wohnzimmer, während Bella es sich im Gästezimmer gemütlich machte. Natürlich hätten wir gerne zusammen in einem Bett geschlafen, aber wir waren ja nicht verheiratet.
Eines Abends, alle lagen schon im Bett, gehe ich leise ins Gästezimmer, um Bella noch einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Wir unterhalten uns noch eine Weile und genießen den Augenblick, sonst nichts, niente… Auf einmal tobt mein Onkel vor der Tür: In meinem Hause dulde ich „solche Sachen“ nicht, ich bin doch nicht „von gestern“… Am nächsten Tag mussten wir unsere Sachen packen und verbrachten einen schönen Resturlaub auf dem Campingplatz.
Die Moral von der Geschichte: Ein Kuss kann wunderschön und „verhängnisvoll“ sein.
2. Edgar Schlimm
Kommentar vom 24. November 2010 um 08:35
Hallo Evelyn und Aniello,
Küssen ist ein wunderbares Thema und eine sehr schöne Form der Kommunikation zwischen zwei Menschen oder auch Wesen.
Küssen – so hat Evelyn es bereits dargestellt – gibt es in zig Versionen und alle drücken etwas Positives, Liebevolles aus. Eine Sympathie- oder Liebesbezeugung, etwas Vertrautes, sehr Persönliches und Nahes.
Es sagt: ich mag Dich, Du gehörst zu mir und ich habe Dich in meinem Herzen. Oder ich will Dir Nahe sein und mein erotisches Verlangen nach Dir stillen.
Küssen, oder Knutschen, zeugt von inniger Zuneigung und dem Wunsch nach Körperlichkeit. Ein Ausdruck der Leidenschaft und daher ist Knutschen meistens sehr leidenschaftlich.
Das Spiel der Zungen – ich sage es einfach mal – drückt mehr aus, als 1000 Worte.
Aniello, ich kann Dein Erlebnis sehr gut nachvollziehen. Es ist das, was eigentlich alle jungen Menschen in einer Gesellschaft erleben. Das Erwachen einer jungen Liebe oder Leidenschaft wird in konservativen Familienkreisen sehr scharf gerügt, wenn es vor einer Ehe offensichtlich wird. Obwohl alle Eltern und Großeltern vermutlich denselben „Ungehorsam“ gepflegt haben und sich ihre Streicheinheiten woanders geholt haben…:-)
Ich kann noch etwas in derselben Richtung beitragen: als langhaariger Teenager der 70er saß ich mit meiner ebenfalls langhaarigen Freundin in einem alteingesessenen und erzkonservativen Bierlokal, welches von einem alten Ehepaar betrieben wurde. Meine Freundin und ich wollten ein wenig schmusen, also nicht knutschen. Plötzlich stand unbemerkt die Dame – wie ein alter Hausdrachen an unserem Tisch (wir waren die einzigen Gäste) und fauchte: „Das unterlassen wir!“ Damit wußten wir Bescheid… alte Schule.
3. André
Kommentar vom 24. November 2010 um 11:50
Liebe Evelyn,
kurz auch von mir etwas zum Thema:
Weltrekord „Der längste Kuss“
Dazu die Allgemeinen Regeln der Guinness-Redaktion:
* Während der gesamten Zeit des Rekordversuchs müssen sich die Lippen ununterbrochen berühren.
* Wenn die Lippenberührung unterbrochen wird, ist der Versuch auf der Stelle beendet.
* Die Teilnehmer müssen in dem Lande, in dem der Rekordversuch stattfindet, die Volljährigkeit erreicht haben.
* Das Paar muss während der gesamten Zeit wach sein.
* Während des gesamten Versuchs muss das Paar stehen. Die beiden dürfen keine Hilfen verwenden, um sich „zusammenzuhalten“ (Kissen, Polster oder Hilfe durch andere Personen).
* Es sind keinerlei Pausen gestattet.
* Das Paar muss während des Rekordversuchs am selben Ort bleiben.
Weltrekorde:
* 29:00 Std.: Mark & Roberta Griswold, USA, 1998
* 30:45 Std.: Dror Orpaz & Carmit Tsubara, Israel, 1999
Viele Grüße
André
4. André
Kommentar vom 24. November 2010 um 11:55
Liebe Evelyn,
und gleich noch etwas dazu:
Indien: Kussverbot für Touristen
Delhi. – Touristen dürfen sich in Indien nicht mehr in der Öffentlichkeit küssen. Die von Hindu-Nationalisten geführte Regierung habe ein entsprechendes Verbot erlassen, meldete die Zeitung „The Asian Age“. Reisende sollten die örtlichen Sitten respektieren und weite Kleidung tragen. Und: „Küssen in der Öffentlichkeit wird missbilligt.“ Die Nationalisten fordern auch eine Kusszensur in den Filmen bei den ausländischen TV-Sendern.
(gemeldet am 10.08.1998 vom Tagesanzeiger der Schweiz)
Amerika:
CONNECTICUT und MICHIGAN
Der Sonntag gehört Gott allein. In Hartford ist es strengstens verboten, Frauen am Tag des Herrn zu küssen.
COLORADO:
Im Logan County wird der Schönheitsschlaf ernst genommen. Männer dürfen ihre schlummernde Liebste nicht mit Küssen belästigen.
MARYLAND:
In Baltimore und in Halethrope müssen verliebte Pärchen vorsichtig sein. Es ist illegal, sich länger als eine Sekunde offen zu küssen.
IOWA:
In Iowa darf man sich nicht länger als 5 Minuten küssen. In Cedar Rapids ist es verboten, Fremde zu küssen.
NEVADA:
In Las Vegas ist es illegal, sein Gebiss zu verpfänden. In Eureka werden Frauenlippen vor stacheligen Wangen geschützt. Für Bartträger gilt: Küssen verboten!
RIVERSIDE:
Eine Verordnung in Riverside, USA bestimmt, das sich zwei Personen erst dann küssen dürfen, wenn sie ihre Lippen mit karbolsaurem Rosenwasser abgewischt haben.
RHODE ISLAND:
In Tulsa sind Küsse über drei Minuten verboten.
WISCONSIN:
Ein Gesetz des Staates Wisconsin verbietet das Küssen in Zügen.
FLORIDA:
Hier ist es Ehemännern verboten, die Brüste seiner Frau zu küssen.
BOSTON/MASSACHUSETTS:
In Boston/Massachusetts ist es gesetzlich untersagt, sich vor einem Kirchengebäude zu küssen.
Frankreich:
In Frankreich ist es verboten, sich auf Bahnübergängen zu küssen.
England:
Küssen verboten
An der Uni in Oxford wurden immer wieder Pärchen entdeckt, die knutschender Weise den Campus „verunreinigten“. Die prüden Engländer haben nun einen Aufpasser eingestellt, der das sittenwiedrige Verhalten unterbinden soll. Küssen also nur noch in der eigens eingerichteten „Kuß-Zone“ in der Mensa.
(6.3.1997)
Sizilien:
Im öffentlichen Park des kleinen sizilianischen Bergstädtchens Monreale herrscht ab sofort ein Kuß-Verbot. Das ordnete Bürgermeister Caputo aus Gründen der Schicklichkeit an, berichteten am Mittwoch Zeitungen. Das Ausflugsziel in der Nähe Palermos müssen sich den Gepflogenheiten in anderen europäischen Touristenzentren anpassen, argumentierte der rechtsnationale Stadtvater. Dies löste in weiten Teilen der Bevölkerung Gelächter aus: ‚Als ob es in Paris, London oder Madrid verboten wäre, sich in den Parks zu küssen.‘ Nun machen die Liebespaare in Monreale mobil und starten trotz drohender Bußgelder eine ‚Kußoffensive‘.
Quelle: http://www.gekuesst.de
Viele Grüße
André
5. Edgar Schlimm
Kommentar vom 24. November 2010 um 12:05
…ich kann mich noch an die „Versagensängste“ vor meinem ersten Kuß erinnern… ich war völlig unerfahren. Die junge Dame, um die es ging, benahm sich so, als würde sie schon alles kennen und es wäre nichts selbstverständlicher, als ein Kuß. Doch sie war genauso verklemmt, wie ich. Es blieb beim Abschied ohne Kuß…
Doch das versäumte „erste Mal“ habe ich später doppelt und dreifach wieder herausgeholt 🙂
Nichts ist spannender, als wenn sich zwei Menschen das erste Mal zu einem Kuß näherkommen. Dieses kribbeln und Verlangen, welches unausweichlich stärker wird…
Wie wird die Erwählte sich anfühlen, wie wird sie schmecken, reagieren? Wird sie leidenschaftlich sein, mich erregen, oder eher nicht?
Doch die körperliche Nähe, die Wärme, das in-sich-verschlungen-sein, die Erwiederung der Sinnlichkeit ist wie ein Rausch, in dem man sich verlieren kann…