Stautobahn

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Früher hatte Deutschland einmal die besten Autobahnen der Welt. Aus fernen Ländern kamen die Menschen herbei, um bei uns moderne Schnellstraßen zu bewundern. Das Wort „Autobahn“ wurde eine Weltvokabel wie „Kindergarten“.

Das scheint so lange her zu sein wie Kaisers Bärte. Denn heute sind unsere Autobahnen in jämmerlichem Zustand – ungefähr auf dem Niveau Kasachstans oder Uruguays. Schlaglöcher, alte Brücken, enge Fahrspuren, überfüllte Raststätten, Massenstaus – besonders die Hauptverkehrsadern im Ruhrgebiet oder in Süddeutschland sind altersschwach, überlastet, gefährlich.

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Seit Jahren wird am Bundesfernstraßenbau gespart. Das ist ziemlich verwegen, denn Deutschland braucht als starker Wirtschaftsstandort in der Mitte Europas dringend ein belastbares Straßennetz.

Wer an ganz normalen Wochentagen in den Leistungszentren unserer Republik umherfährt, der weiß, was chronische Unterfinanzierung heißt. Milliarden von Wartestunden verbringen wir dort in überflüssigen Staus und belasten damit obendrein die Umwelt. Warum? Weil kaum einer für die AutobahnPartei ergreift.

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Denn die ist gefühlt so populär wie Hochspannungsleitungen oder Fußpilz. Vielleicht sollten wir sie umbenennen in Gleichstellungsfahrbahn oder Klimaschutzstraße oder Sozialausgleichsstraße oder Kontaktpiste – dann wäre die Politik bestimmt schnell dabei, das zu bauen, was normaler Bürger normalerweise brauchen: ordentliche Straßen.
(Wolfram Weimer, Verleger und Publizist)

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Diesen Beitrag fand ich in einem der letzten ADAC-Hefte und ich denke, daß der Mann absolut Recht hat. Reichlich Geld hat der Autofahrer zu berappen und der Staat freut sich über die zahlreichen finanziellen Mittel, die ihm zu fließen – und noch immer wird so häufig auf „den“ Autofahrer geschimpft, welcher einen erheblichen Beitrag am Steueraufkommen sorgt. Doch wofür werden diese Finanzen ausgegeben? Zu wenig für die Autobahnen und das Straßennetz. Der Autofahrer darf bezahlen – doch wenn ihm durch Schlaglöcher etc. Schäden am Fahrzeug entstehen, hat er dafür auch noch selbst aufzukommen. Dafür hat die Gesetzgebung gut gesorgt.

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Was wäre, wenn die Autofahrer alle einmal für 1 Monat die Fahrzeuge abmelden? Viele Branchen hätten einen riesen Schaden, so die Zulieferbetriebe, Werkstätten, Autovermietungen, Tankstellen, Versicherungen etc. Dem Staat entgingen Milliarden an Einnahmen! Und wieviele von uns sind auf das Fahrzeug angewiesen, weil sie weite Strecken zurückzulegen haben, um zu Arbeit zu kommen?  Wieviele Behinderte sind ohne Auto immobil? Stehen öffentliche Verkehrsmittel rund um die Uhr überall zur Verfügung? Nein!

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


1 Kommentar

  1. 1. G.Karoline

    Kommentar vom 8. Februar 2013 um 13:30

    Ich hab schon geglaubt, dich gäbs nicht mehr. Melde dich doch mal per Email. Lb Grüsse, GKK

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